Medikamentengabe ins Auge2022-07-06T13:11:02+02:00

Medikamentengabe ins Auge

Die Medikamentengabe in das Auge wird meist mit IVOM (IntraVitreale Operative Medikamenteneingabe) abgekürzt und ist eine Spritzentherapie zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) und des diabetischen Makulaödems (DMÖ).

Bei der feuchten AMD reagiert der Körper auf die Sauerstoffunterversorgung der Fotorezeptoren mit der Bildung neuer kleinerer und instabilerer Blutgefäße. Diese neigen allerdings zu Einblutungen und Wucherungen bzw. Verwachsungen in der Netzhaut. Bei den injizierten Medikamenten handelt es sich meist um VGF-Hemmer, die die Bildung neuer Blutgefäße unterdrücken und so das Fortschreiten der Erkrankung stoppen und die Sehkraft erhalten. Auch Flüssigkeitsansammlungen, wie sie beim diabetischen Makulaödem auftreten, lassen sich durch Medikamenten-Einspritzung in das Auge gut behandeln.

Es kommen verschiedene Wirkstoffe infrage, daher wird nach eingehender Diagnostik im ausführlichen Beratungsgespräch gemeinsam mit unseren Patienten geprüft, welches Medikament am erfolgversprechendsten sein wird. Die Injektion selbst erfolgt unter lokaler Betäubung und unter sterilen Bedingungen in unseren OP-Räumlichkeiten und wird durch einen erfahrenen Facharzt durchgeführt. Der Eingriff ist risikoarm und nahezu schmerzfrei. Für eine erfolgreiche Therapie sind allerdings mehrere Injektionen in bestimmten Zeitabständen erforderlich. Von der Diagnostik, über Terminplanung und Injektionen bis hin zu den Nachkontrollen – bei uns erhalten Sie alles aus einer Hand und unter einem Dach!

Häufige Fragen zur Makula

Wie läuft eine intravitreale operative Medikamenteneingabe ins Auge ab?2021-12-07T16:13:50+01:00

Die Injektion ist ein ambulanter Eingriff wird. Das bedeutet, der Patient kann danach wieder nach Hause.

In einem intensiven Vorgespräch mit dem Operateur wird unseren Patienten der anstehende Eingriff vorab genauestens erklärt und die Wahl der Mittel besprochen. Natürlich erhalten Sie die Gelegenheit, alle offenen Fragen zu klären.

Die Injektion selbst erfolgt unter Lokalanästhesie und ist in der Regel schmerzfrei und risikoarm. Innerhalb der darauffolgenden Tage erfolgt dann ein Kontrolltermin in unserer Praxis oder bei ihrem eigenen Augenarzt.

Wie können Nahrungsergänzungsmittel helfen?2021-12-07T16:10:35+01:00

Für unsere Augen sind vor allem die Vitamine A, E, D3, C und B von großer Bedeutung.

Vitamin A trägt zum Schutz der Netzhaut bei und kann die Wahrscheinlichkeit für altersbedingte Augenerkrankungen, wie zum Beispiel eine Makuladegeneration oder den Grauen Star, verringern. Vitamin E fängt freie Radikale ab, während die Vitamine D3 und C das Immunsystem in seiner Funktion unterstützen. Die B-Vitamine wiederum stärken unser Nervensystem.

Spurenelemente wie Zink oder Selen tragen zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei. Ein weiterer wichtiger Baustein für den körpereigenen Stoffwechsel stellen die Omega-3-Fettsäuren dar. Gerade wenn ein besonders hoher Bedarf an all diesen Komponenten besteht, wie zum Beispiel im Falle einer altersbedingten Makuladegeneration, kann eine ausreichende Versorgung mit Nahrungsergänzungsmitteln unterstützt werden. Für weitere Informationen siehe auch unter Nahrungsergänzungsmittel für das Auge.

Was ist der Unterschied zwischen trockener und feuchter AMD?2021-12-07T16:09:24+01:00

Bei der trockenen AMD, die langsamer voranschreitet, beginnt es meist mit Sehverschlechterung im Zentrum des Blickfeldes. Das Lesen fällt schwerer, Buchstaben schein zu verschwinden und man benötigt mehr Licht. Häufig erkennt der Patient andere Personen, die ihm entgegenkommen nicht mehr. Im fortgeschrittenen Stadium tritt ein dunkler Fleck in der Mitte des Sehfeldes auf. Hier sind bereits Sehzellen im Zentrum der Makula ganz ausgefallen.

Die feuchte AMD ist seltener, schreitet allerdings schnell voran. Erste Anzeichen sind meist, dass gerade Linien verbogen scheinen und ein verzerrtes Blickfeld entsteht. Zurückzuführen sind diese Eindrücke auf Schwellungen der Makula. Entwickelt sich die Erkrankung weiter, wird auch hier ein dunkler Fleck im Zentrum sichtbar, der sich ausdehnt.

Wie kommt es zur AMD?2021-12-07T16:08:54+01:00

Im Alter kann sich auch die Netzhaut verändern. Es entwickeln sich zum Beispiel durch Anhäufung von Stoffwechselprodukten kleine gelbliche Ablagerungen, sogenannte Drusen. Diese Veränderungen führen zu Störungen in der darunterliegenden Pigmentepithelschicht, sie dünnt immer mehr aus. Auch bilden sich die mit den Sehzellen verbundenen Blutgefäße zunächst immer weiter zurück, so dass in Folge die Sehzellen absterben. Später reagiert der Körper auf die Sauerstoffunterversorgung, in dem er neue Gefäße bildet.

Das klingt zunächst richtig, allerdings sind diese Blutgefäße kleiner und vor allem auch nicht so stabil. Blutungen, Schwellungen und Verwachsungen treten auf. Aus der trockenen AMD hat sich die feuchte AMD gebildet. Die Sehzellen sterben weiter ab und das führt wiederrum zu Vernarbungen auf der Netzhaut.

Welche Symptome hat man bei AMD?2021-12-07T16:08:25+01:00

Zu Beginn einer Makuladegeneration bemerkt man meist noch keine Einschränkungen im Sehvermögen, da häufig nur ein Auge betroffen ist und das gesunde Auge Sehverschlechterungen ausgleichen kann. Erst später fällt auf, dass Farben blasser erscheinen, die Sehschärfe nachlässt und Lesen immer schwieriger wird.

Was ist eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD)?2022-07-26T08:43:01+02:00

Die Makula (gelber Fleck) erzeugt die Bilder, die über den Sehnerv an unser Gehirn weitergeleitet werden. Wenn aufgrund einer Durchblutungsstörung diese Region geschädigt wird, kann es zu einer Herabsetzung der zentralen Sehschärfe kommen. Die Ursachen der Schädigung können u. a. das Alter, Diabetes, Bluthochdruck oder Prellung des Augapfels sein. Den Patienten kann (je nach Zustand der Netzhautmitte) geholfen werden. Wichtig ist ab dem 40. Lebensjahr eine regelmäßige Kontrolle beim Augenarzt.

Termin zur Vorsorge

Die Makuladegeneration ist in Deutschland die häufigste Ursache für eine schwere Sehbehinderung. Jährlich erblinden durch AMD etwa 5.000 Menschen in Deutschland. Vorbeugung und Heilung der Altersbedingten Makuladegeneration gibt es derzeit nicht. Die Erkrankung lässt sich aber durch Medikamente bereits in der Frühphase verlangsamen. Daher empfehlen wir von Augenblick Rheinland eine regelmäßige individuelle Vorsorgeuntersuchung.

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